Ein kleines bisschen Alltag
- samuelhartmann3
- 19. Aug. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Jetzt sind wir schon drei Wochen hier. Und ich merke, dass sich ein bisschen so was wie Alltag bei uns einstellt. Die Zeitverschiebung haben wir verdaut und schlafen schon richtig aus (bis kurz vor 7).

Von Montag bis Donnerstag besuchen wir fleißig und fröhlich unseren Sprachkurs. In der Sprachschule fühlen wir uns sehr wohl. Tabea und ich lernen in einer Gruppe, die in dieser Woche von einer amerikanischen Mitschülerin ergänzt wurde. Wir lachen viel, weil Tabea auf spanisch!! so gute und inhaltsschwere Fragen stellt, die wahrscheinlich auch unsere erfahrene Lehrerin noch nicht oft und und in dieser sprachlichen Eleganz in der Sprachschule gehört hat, aber natürlich auch, weil meine Aussprache nach wie vor eine gute Mischung aus schwäbisch, französisch, finnisch und anteilig spanisch bietet und weil Mikayla unsere Diskussionen mit lupenreinem spenglisch ergänzt. Josua, Jael und Noa sind auch ganz glücklich in ihrer Gruppe. Das freut uns! Für Lois und Zoe waren die Tage im Kindergarten bisher leider gar nicht schön! Sie fanden es furchtbar in einem Kindi zu sein, der sooo lang geht (bis 14 Uhr) und alle nur spanisch sprechen. Deswegen haben wir dank der Unterstützung der Sprachschule und der EKD jetzt eine andere Lösung gefunden. Zoe und Lois dürfen ihre eigenen Lerngruppe in der Sprachschule bilden und bekommen eine eigene Lehrerin. Zoe meinte daraufhin: "Papa, weißt du, was jetzt besonders schön ist? Dass wir jetzt zusammen Pause machen können!" Und ich finde das auch! Sie hat das Wesentliche am Lernen erkannt!

Ansonsten freuen wir uns, wenn wir in den Pausen im Garten der Sprachschule Zeit verbringen können, ein Soda (örtliches Restaurant mit Mittagstisch, also Reis, Bohnen etwas Fleisch und ein Fruchtsaft) besuchen oder uns mit unseren digitalen Endgeräten, Netflix, DAZN und Co ein wenig zurückziehen können (Bundesliga schauen um 7.30 Uhr ist auch eine neue Erfahrung). Zum Glück haben wir einen Supermarkt auch direkt unter unserer Wohnung. Ein paar Pringles lassen sich also auch kurzfristig zum Film am Abend noch besorgen. Die Preise haben es hier allerdings in sich!!
Trotz aller Gewöhnung genießen wir es noch total, hier ganz neue Eindrücke gewinnen zu dürfen. Am letzten Wochenende waren wir unterwegs im Nationalpark Vulkan Arenal. Schon die Fahrt zum Vulkan war ein Erlebnis. Uber-Fahrerin Monica hat uns mit ihrem Auto durch den Regenwald gefahren. Das war für uns wahnsinnig beeindruckend! So dichte Wälder, Tiere, Regen, Natur! Unsere Unterkunft in La Fortuna war auch besonders - erreichte vielleicht nicht ganz 5 Sterne Niveau:) Daher waren für uns 2 Nächte dort wirklich ausreichend.

Am Freitag haben wir uns auf einer Chocolatetour zeigen lassen, wo und wie gute Schokolade auf den Bäumen wächst, am Samstag versuchten wir, ein paar Faultiere zu sichten und sind auf die Lavafelder am Vulcan Arenal geklettert. Bis vor 10 Jahren war der Vulcan Arenal einer der aktivsten Vulkane der Erde. Jetzt verhält er sich gerade ziemlich still. Am Fuß des Vulkans gibt es heiße Quellen, die wir zum Warmbaden mitten im Regenwald genutzt haben. Natürlich gehörte wie für so viele Touristen auch das Baden im Wasserfall zu unserem Programm! Wir können es manchmal gar nicht fassen, was wir hier alles sehen und erleben dürfen! Manches bewundern wir staunend und manchmal müssen wir das Gesehene erst verarbeiten, weil es eben doch so ganz anders ist, als wir es von zu Hause gewohnt sind. Zum Glück haben wir hier in Costa Rica ja noch ein bisschen Zeit, weitere Entdeckungen zu machen...











































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