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Komm, neues Jahr

  • hartmanntabea
  • 6. Jan. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

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"Komm, neuer Morgen!

Komm, neue Chance!

Komm, Überraschung!

Ich bin bereit.

Komm, neue Freude!

Komm, neue Hoffnung!

Dieser Moment, in der Zeit!"


Die Worte von Sefora Nelson berühren mich immer wieder. Und bei dem Foto, dass ich kurz vorm Jahreswechsel von Jael gemacht hab, muss ich an dieses Lied denken. Mit offenen Armen und Zutrauen in das, was kommt! Ausgestreckt in den Himmel! Sanft beschienen von der Abendsonne. Und, nach einem wunderschönen Tag, zu dem wir ein bisschen außerhalb von Lima eingeladen waren. Man könnte sagen: Gut, in so einer Umgebung ist es leicht, vertrauensvoll in die Zukunft zu gehen. Und das stimmt auch. Der Blick frei. Die sanfte Sonne, die tagsüber viel aggressiver ist. Das Meeresrauschen im Ohr. Und da, direkt vor uns, haben wir ein paar Stunden davor Delfine schwimmen sehen und ein paar Minuten später Seelöwen noch durch ein Fernglas auf dem Felsen entdeckt. Also, wenn das nicht DER Ort ist, um vertrauensvoll in die Zukunft zu gehen!


Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir diesen Tag am Meer hatten. Und diesen Moment. Mit offenen Armen. Ausgestreckt nach dem, was kommen mag.

Und nun liegt ein ganzes Jahr Lima bzw. Peru vor uns. Ein ganzes Jahr. Wir haben nicht vor, nach Hause zu fliegen. Erst zu einer Konferenz im Juli 2024. So wird es aller Wahrscheinlichkeit und wenn nichts dazwischen kommt- denn, wer weiß das schon- ein Jahr Peru werden. Wir alle hoffen, dass wir uns am Ende des Jahres in der neuen Sprache wohlfühlen werden. Wir alle hoffen auf ein gutes Schuljahr- mit netten MitschülerInnen für die Kinder und netten KollegInnen für uns Erwachsene. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr das Land ein wenig kennenlernen können. Den ersten Urlaub wollen wir mal ein bisschen Richtung Norden fahren. Wahrscheinlich müssen wir uns die Berge, die 5000-Meter-Pässe, die Lamas und Machu Picchu noch etwas aufheben. Im Moment ist die Lage im Süden zu angespannt. Wir hoffen, dass irgendwann die letzten Kisten unseres Umzugs ankommen können. Wir hoffen, dass wir unser Herzensprojekt finden werden. Oder dass es uns findet. Wir hoffen auf schöne Momente, auf die wir gern zurückschauen werden, auf neue Chancen, neue Freuden und Überraschungen.


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Das Leben hier in Lima ist im Moment immer noch etwas entschleunigt im Vergleicht zu unserem Alltag in Deutschland. Man muss überall Wartezeiten einplanen. Im Straßenverkehr sowieso. Bei der Bank, im Supermarkt, bei einer Verabredung. Und alle wissen, dass Verspätung normal ist. Und alle wissen, dass sich Dinge schnell ändern können. Von einem Tag auf den anderen ist plötzlich eine komplette Straße aufgebuddelt und der Verkehr ändert

sich total. Von einem Tag auf den anderen wird die Ministerschaft ausgetauscht oder ändert sich die Regierung. Von einem Moment auf den anderen kommt plötzlich Kundschaft, denken sich die beiden Mitarbeiterinnen in der Apotheke, die sich gerade gemütlich gegenseitig die Nägel lackieren. Zeit ist hier ein anderer Faktor. Einerseits entstehen so viele Wartezeiten. Andererseits stehst du an der Ampel und kannst gleichzeitig so viele Dinge wahrnehmen! Wer würde schon mit einer leicht geschmacklosen Tanzshow von Spiderman auf einem stehenden Van rechnen?


Und am Abend bin ich immer schon so früh müde von alle den Eindrücken.


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Das ist ein (weiterer) Moment, den ich gern festhalten wollte. Im Gottesdienst am Altjahrsabend haben wir uns dafür zeitgenommen, uns miteinander ein bisschen über unsere Höhe- und Tiefpunkte des vergehenden Jahres auszutauschen. Und danach durfte sich jede und jeder Zeit nehmen, um jemanden ein Danke zu schicken, der oder die einem in diesem Jahr einfach etwas gutes getan haben oder ein besonderes Stück Weg mitgegangen sind. Lois durfte auf Jaels Handy eine Sprachnachricht schicken. Und alle waren an ihrer Handys. Und es war richtig schön, danach- mit dieser besonderen Würdigung für alles, was war, gemeinsam das Abendmahl zu feiern und draußen vor der Kirche auf alles Neue anzustoßen.







Das sind noch ein paar weihnachtliche Eindrücke. Und es fühlt sich nach wie vor auch im Warmen sehr schön weihnachtlich an. Finde ich zumindest.

Der Neujahrs-Joghurt- klar erkennbar. Vorfreude auf eine Online-Weinprobe mit Freunden. Und der erste selbstgemachte Pisco!!!!


In allem, was euch umgibt und antreibt, wonach ihr euch sehnt und ausstreckt, was ihr erhofft oder befürchtet, wünschen wir euch ein gesegnetes neues Jahr! Eines, auf das ihr gern zurückschauen mögt. Und eines, dass ihr in 360 Tagen mit einem "Danke" im Herzen beenden dürft.


Bis bald, eure Tabea





 
 
 

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Über uns

Wir sind Familie Hartmann. Wir leben seit Oktober 2022 in Lima/Peru und arbeiten in der deutschsprachigen Evangelischen Kirche in Peru IELP. 

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